Katholische Pfarrei Corpus Christi, Nürnberg

Die Bedeutung von Glaube und Kirche in unserer Gesellschaft wandelt sich. Zugleich erleben wir, dass sich Formen unseres Glaubenslebens ebenfalls verändern. Einige unserer kirchlichen Gemeinschaften und Strukturen lassen sich immer schwerer mit Leben füllen. Kirchliches Leben befindet sich im Umbruch. Deshalb ist es notwendig, neue Wege und Formen zu finden, zum Glauben einzuladen und heute Kirche zu sein. Der Prozess ist auf Veränderung angelegt und Veränderung wird dabei als Chance gesehen. Die Entwicklung der Pastoralräume hat ca. 2010 begonnen

Der Begriff "Pastoralraum" beschreibt ein Gebiet mehrerer bisher eigenständiger Pfarreien, in dem sich alle kirchlichen Einrichtungen (z. B. Pfarrei, Kindertagesstätte, Schule) vernetzen, ihre Arbeit aufeinander abstimmen und auf der Grundlage eines gemeinsam erarbeiteten Konzepts zusammen arbeiten. Diese Form der Kooperation ist neu. Chancen solcher Kooperationen bestehen darin, Standorte zu profilieren, z. B. für die Jugend, durch die Kirchenmusik, durch Angebote für Familien, durch spezifische soziale Engagements. Weitere Chancen ergeben sich durch einen „charismenorientierten“ Einsatz haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Chancen ergeben sich auch durch eine neue Prioritätensetzung, die auch Kooperationspartner im gesellschaftlichen Umfeld sucht. 

Pastoralräume können und sollen sich unterschiedlich entwickeln, um den verschiedenen Gegebenheiten vor Ort gerecht zu werden

Die Entwicklung zu einem Pastoralraum soll in enger Abstimmung zwischen dem Bistum und den Personen, Pfarreien und Einrichtungen vor Ort erfolgen. Es gilt das Prinzip der Subsidiarität: Was vor Ort geregelt werden kann, soll dort auch entschieden werden.

Der Begriff des „Pastoralraumes“ beschreibt also eine Gesamtsicht auf die Personen, die Einrichtungen und die pastoralen Handlungsfelder in einem überschaubaren Raum. Dieser Raum soll groß genug sein, die Möglichkeiten zu erweitern, die eine bisherige Pfarrei alleine nicht hat, aber nicht so groß, dass er Gewachsenes auseinanderreißt. Er soll also so strukturiert werden, dass er Pastoral in der Nachbarschaft wie im übergeordneten Bereich als Gemeinschaftswerk aller dort Handelnden möglich macht“